Microsoft arbeitet an eigenem KI-Chip für das Training großer Sprachmodelle

Microsoft arbeitet möglicherweise an einem eigenen KI-Chip, der unter anderem zum Trainieren großer Sprachmodelle verwendet werden könnte. Das berichten Insider gegenüber The Information. Das Unternehmen möchte damit unabhängiger von teuren Chips anderer Anbieter werden.

Anonymen Quellen bei The Information zufolge arbeitet Microsoft seit 2019 an einem eigenen KI-Chip mit dem Codenamen Athena. Eine kleine Gruppe von Microsoft- und OpenAI-Mitarbeitern soll bereits Zugriff auf den Chip haben. Laut The Information hofft das Unternehmen, dass Projekt Athena die Leistung von Chips, die es derzeit von anderen Anbietern kauft, übertreffen wird. Das sollte Zeit und Geld bei der KI-Arbeit sparen. Auch andere große Technologieunternehmen wie Amazon und Google arbeiten bereits an eigenen KI-Chips.

Quellen zufolge soll der Chip zum Trainieren großer Sprachmodelle und zur Unterstützung von Schlussfolgerungen verwendet werden, zum Beispiel für KI-Modelle wie GPT-4, die das Unternehmen in Bing und Office einsetzt. Microsoft wird die Chips möglicherweise „schon nächstes Jahr“ auf breiterer Basis zur Verfügung stellen. Es ist jedoch nicht bekannt, ob die Chips für Kunden, die Microsoft Azure nutzen, verfügbar sein werden, oder ob sie nur für den internen Gebrauch bestimmt sind. Es heißt, dass Microsoft außerdem eine interne Roadmap für künftige Generationen hat.

Chips für das Training von KI-Modellen werden derzeit hauptsächlich von Nvidia hergestellt. Das Unternehmen bietet unter anderem seine Beschleuniger A100 und H100 für diesen Zweck an. Microsoft möchte mit eigenen Chips Kosten bei der Beschaffung von KI-Chips sparen. Quellen zufolge sieht der Tech-Riese seine Chips jedoch nicht als „breiten Ersatz für Nvidias Produkte“.

Schon seit einiger Zeit kursieren Berichte, dass Microsoft an eigenen Chips arbeitet. Im Jahr 2020 erklärte Bloomberg, dass das Unternehmen Arm-Chips für den Einsatz in Servern und Surface-Geräten für Verbraucher in der Entwicklung hat. Diese angeblichen Chips sind jedoch noch nicht aufgetaucht, obwohl das Unternehmen zuvor mit Qualcomm an Arm-Chips für seine Surface-Produktreihe zusammengearbeitet hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert